Ein neues Zeitalter der Verantwortung: Whistleblowing nimmt weltweit zu

23. Februar, 2021

In einem neuen E-Book über die Top 10 Risiko- und Compliance-Trends für das Jahr 2021 wird vorausgesagt, dass wir weltweit auf ein neues Zeitalter der Verantwortung im Whistleblowing zusteuern. Das E-Book, das von WhistleBs Mutterunternehmen NAVEX Global veröffentlicht wurde, enthält Erkenntnisse von Karin Henriksson, der Mitbegründerin von WhistleB, die einen Teil zu dem Artikel über Whistleblowing auf der ganzen Welt beigetragen hat.  

In dem Artikel werden weltweite Whistleblowing-Trends in der Gesetzgebung behandelt und gezeigt, dass bestimmte Themen, wie Vertraulichkeit, auffallend regelmäßig eine Rolle spielen. Zudem werden Maßnahmen vorgestellt, die Organisationen ergreifen können, um das Management von Whistleblowing-Meldungen besser meistern zu können. Wir kommen nun zu den wichtigsten Entwicklungen:

Europa macht gerade große Fortschritte in der Gesetzgebung zum Schutz von Whistleblowern, da in allen Mitgliedsstaaten der EU bis Ende 2021 eine neue EU-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt werden muss. 

„Wir erwarten, dass aufgrund des Gesetzes drei große Veränderungen stattfinden werden. Erstens werden Whistleblower einen höheren Status erlangen. Zweitens werden Organisationen einen größeren Beitrag zur Aufdeckung von unethischem 

Verhalten und kriminellen Aktivitäten leisten können. Schließlich wird, wie wir bereits sehen konnten, die Professionalisierung von Whistleblowing-Systemen und der Fallbearbeitung weiter vorangetrieben werden“, erklärt Karin Henriksson.

Korrektur: 

Korrektur zum E-Book: In der EU-Richtlinie wird gefordert, dass Organisationen mit 50 oder mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sicheren und vertraulichen internen Meldekanal bereitstellen. Der Vermögens- oder Umsatz-Schwellenwert von über 10 Millionen Euro wurde am Ende nicht in die endgültige Fassung der Richtlinie übernommen. 

In den USA hat die Securities and Exchange Commission (SEC) 2020 Änderungen der Regeln Ihres Whistleblower-Programms veröffentlicht. Die SEC möchte durch diese dafür sorgen, dass das Verfahren für die Vergabe von Auszeichnungen klarer und transparenter ist. Sie erwartet, dass die Zahl der Whistleblower-Meldungen steigt.

Auch in der Asien-Pazifik-Region wird seit einiger Zeit vom Gesetzgeber mehr für den Schutz von Whistleblowern getan, wobei vor allem die Entwicklungen in Australien, Neuseeland und Japan bedeutend sind. Ähnlich wie in Europa haben die neuen Gesetze ein gemeinsames Merkmal: Sie sollen dafür sorgen, dass es in Organisationen Meldeverfahren gibt und Whistleblower geschützt werden. 

Die Verpflichtung zur Vertraulichkeit gegenüber den Whistleblowern ist zu einem weiteren gemeinsamem Merkmal der neuen Gesetze auf der ganzen Welt geworden. Kommt man dieser nicht nach, kann es finanzielle und sogar strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen und dem Ruf schaden. Es wird außerdem erwartet, dass es tiefgreifendere und höhere Strafen für Organisationen geben wird, die es versäumen, rechtskonforme Whistleblowing-Systeme zu implementieren, oder Vergeltungsmaßnahmen gegen den Whistleblower ergreifen.

Ein weiterer weltweiter Trend ist die Erweiterung der Definition des Begriffs Whistleblower.  Früher galten nur Personen, die zum Zeitpunkt der Meldung im Unternehmen beschäftigt waren, als Whistleblower. Die Richtlinie in Europa, Änderungen der Whistleblower-Gesetze in Australien und ein neues japanisches Gesetz haben den Schutz und die Berichterstattung jedoch auf andere Personengruppen ausgeweitet, sodass nun auch ehemalige und pensionierte Beschäftigte sowie Geschäftsleitung eingeschlossen sind.

Möchten Sie mehr darüber erfahren? Registrieren Sie sich für das Webinar am 11. März

Sie können den Artikel über Whistleblowing auf der ganzen Welt auch im kostenlosen E-Book von NAVEX Global finden: „Top 10 Risk and Compliance Trends for 2021“.

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